Interaktiv eintauchen in die Rheinromantik

Der Londoner Maler William Turner hat durch seine bedeutenden Aquarelle die Rheinromantik geprägt. Auf der "William Turner Route" können Besucherinnen und Besucher an insgesamt 26 Stationen zwischen Koblenz und Bingen eindrucksvoll die künstlerischen Werke des britischen Malers erleben und buchstäblich in dessen Fußstapfen treten.

„Vater der Rheinromantik“

Das Obere Mittelrheintal zählt zu den bedeutendsten Kulturlandschaften Deutschlands und gehört mit seinen Weinbergen, Höhenburgen, Baudenkmälern und verwinkelten Städten und Dörfern zum Welterbe der UNESCO. Bereits seit dem 19. Jahrhundert ist die Region von Bingen bis Koblenz ein beliebtes Ziel für Touristinnen und Touristen und der Inbegriff der sogenannten Rheinromantik, zu deren bekanntesten Werken zweifelsohne das Gedicht „Die Loreley“ von Heinrich Heine zählt.

Doch es gibt noch andere Künstler, die mit ihrer Arbeit maßgeblich die Rheinromantik geprägt haben. Einer von ihnen ist der Londoner Maler William Turner. Der Aquarellist gilt gar als „Vater der Rheinromantik“, weil er – inspiriert durch seine Rheinreise im Jahr 1817 – zahlreiche bedeutende Aquarelle hinterlassen hat, die die Atmosphäre der einmaligen Landschaft mit ihren schroffen Felsen, Lichtspielen im Wasser und pittoresken Städten meisterhaft einfangen.

Crossmediales Erlebnis

Zu Ehren Turners und als innovative crossmediale Möglichkeit, buchstäblich in die Fußstapfen des Künstlers treten zu können, hat der „Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal“ nach einer Idee des „Forum Ehrenamt“ die „William Turner Route“ erstellt. An insgesamt 26 Standorten werden hier auf einzigartige Weise das künstlerische Werk Turners und die Rheinromantik quasi aus dem Museum in die Natur getragen und interaktiv erlebbar gemacht.

Die HYDROTEC Technologies AG hat dafür runde Bodenplatten geliefert, die als begehbare Informationstafeln Hinweise auf den Ursprung des dort entstandenen Meisterwerks geben und die Betrachtenden auf eindrucksvolle Weise durch die Augen des Malers blicken lassen.

Bodenplatten aus Bronze

Die Platten werden in einer Gießerei aus Bronze gegossen und aufbereitet. Dabei wird die Plattenoberfläche feingeschliffen (metallisch glänzend, bronzefarben) und die Grundfläche dunkel/braun, sowie die Fußstapfen und der Flussverlauf dunkel/schwarz patiniert. Die Weiterverarbeitung der Bronzeplatten erfolgt im HYDROTEC Werk Wildeshausen. Mit Bewehrung und Anker versehen, werden die Platten in einen mit Beton ausgefüllten Edelstahlring gelegt, der als Umrandung dient. Auf die Betonoberfläche zwischen der Platte und dem Edelstahlring wird eine passende gelbe Beschichtung (RAL 1003) aufgetragen, die witterungsbeständig und rutschfest ist. Abschließend erfolgt die Fixierung des speziellen und zu jedem Standort zugeordneter QR-Codes aus Emaille auf der Bronzeplatte.

 

Begehbare Informationstafeln

Den Einbau der Bodenplatten an den ausgewählten Standorten zwischen Bingen und Koblenz übernehmen Bauunternehmen vor Ort. In Mörtel oder Beton versetzt, können die Bodenplatten auch angepflastert werden.

Mit Hilfe der eingezeichneten, vertieften Fußabdrücke kann man buchstäblich in die Fußstapfen Turners treten und sozusagen mit seinen Augen den Blick über die einmalige Landschaft erleben und genießen. Der integrierter QR-Code stellt den Link zum jeweiligen Gemälde Turners her und liefert Informationen zu Werk und Ort sowie zu Hintergründen des Projekts. Auf den Platten mit insgesamt einem Meter Durchmesser sind zudem die jeweilige Skizzen Turners zum Motiv sowie eine Übersicht über alle Standorte abgebildet.

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